Spanien
Reiseroute Andalusien

Vogelzug (Herbst) & Naturschönheit Andalusien

8 Tage Reise / 6 - 9 Teilnehmer
  • Vogelzug an der Südspitze Spaniens
  • Waldrapp, Haussegler, Iberische Steinböcke
  • Salinen, Flussmündungen, Korkeichenwälder
  • Naturschönheiten an der Küste und auf Bergen
  • Optional: Delphin- und Walbeobachtungen

Jedes Jahr fasziniert der Vogelzug uns Menschen und an den Engstellen, dort wo aus einem weiten Einzugsgebiet die Vögel wie in einem Trichterhals auf engstem Raum gebündelt ziehen, lassen sich die Phänomene des Vogelzuges besonders gut beobachten. Ein solcher Engpass ergibt sich an der Südspitze Spaniens, da das Mittelmeer hier nur 14 km breit ist und besonders die großen Segelflieger ungern große Wasserflächen überfliegen.

Je nach Jahreszeit variiert das durchziehende Artenspektrum, September ist optimal für Arten wie Zwerg- und Schlangenadler, Schwarzstorch, Sperber, aber auch noch Weißstorch, Wespenbussard, Schwarzmilane, Schmutzgeier und Bienenfresser... Oftmals sind auch afrikanische Arten wie Sperbergeier oder Adlerbussard hier auf der europäischen Seite zu entdecken.

Die Südspitze Spaniens ist landschaftlich vielfältig und wir beobachten natürlich sowohl an den exponierten Zugbeobachtungspunkten, die je nach Windrichtung unterschiedlich geeignet sind, als auch an den Stränden, Flussmündungsbereichen und strandnahen Marschflächen (Limikolen, Seeschwalben, Möwen) und den nahen Gebirgszügen. Hier herrscht reger Kleinvogelzug und die großen Segelflieger übernachten hier bzw. sammeln sich bei einem Zugstau.

Bei früheren Reisen konnten wir immer auch die erfolgreich ausgewilderten Waldrapps beobachten. Ebenfalls besuchen wir auch einige hochinteressante Gebiete an der andalusischen Atlantikküste, der Costa de la Luz, zwischen Tarifa und der Mündung des Guadalquivir.

An einem konkreten Küstenabschnitt verlassen praktisch alle europäischen Löffler das europäische Festland um in ihre westafrikanischen Wintergebiete zu ziehen. Weiterhin besuchen wir die einzige Kolonie des Hausseglers auf europäischem Boden, kleinere Lagunen mit Vorkommen von Weißkopfruderente und Marmelente und ausgedehnte Salinenflächen mit Dünnschnabelmöwen, Flamingos und im September zahlreichen Limikolen.

Grazalema schließlich liegt im gleichnamigen Gebirge nordwestlich von Málaga sehr malerisch in herrlicher Gebirgslandschaft. Bei einer Wanderung durch beeindruckende Karstlandschaften lassen sich Blaumerlen, Trauersteinschmätzer, Zippammern, Alpenkrähen... aus der Nähe beobachten, Gänsegeier ziehen am Himmel entlang und aufgrund der Zugaktivität im September ist natürlich auch hier mit mittel- und nordeuropäischen Kleinvögeln zu rechnen.

1. Tag

Anreise – Malaga

Individuelle Anreise nach Málaga. Abholung am Flughafen und Transfer zu unserer Unterkunft nahe Tarifa. Begrüßung, Ausblick auf die nächsten Tage und gemeinsames Abendessen. (-/-/A)

2. - 4. Tag

Exkursionen rund um Tarifa

Je nach Wetter und den vorherrschenden Windrichtungen steuern Sie die ergiebigsten Beobachtungsplätze rund um Tarifa an.

Sie besuchen eine Gänsegeierkolonie in der regelmäßig auch einzelne Sperber- sowie Schmutzgeier und Habichtsadler beobachtet werden. Die Strände und Marschflächen werden ebenfalls erkundet. Seeschwalben, Limikolen, Balearen- und Sepiasturmtaucher und Basstölpel überwintern und ziehen hier entlang.

An den Brutfelsen der Waldrappe können Sie beobachten ohne die Vögel zu stören. Eine ganzjährig völlig freilebende Population hat sich hier etabliert.

Seit 2014 brüten auch wenige Paare Graubülbüls, die sich neuerdings aus Marokko kommend hier angesiedelt haben. Oberhalb der Küste in einem Gebirgszug brüten Gänsegeier und Blaumerlen, der Blick von hier bis zur afrikanischen Küste ist beeindruckend!

In Tarifa beobachten können bei einem Spaziergang die dort brütenden Rötelfalken beobachtet werden, überhaupt ist das südlichste Städtchen Europas immer einen Rundgang wert: die alte Stadtmauer und eine Festung zeugen von der bewegten Vergangenheit.

Die Entfernungen sind insgesamt gering, so dass keine langen Autofahrten notwendig sind. Auf Wunsch kann eine Bootstour zur Wal- und Delfinbeobachtung in der Straße von Gibraltar organisiert werden (gute Wetterverhältnisse vorausgesetzt) - in den vergangenen Jahren konnten wir hier sehr nah und schön Gestreifte Delphine, Gemeine Delphine und Pilotwale beobachten! Die Bootstouren werden von einer Stiftung angeboten, die vor allem dem Schutz der Meeressäuger verpflichtet ist. (F/-/A)

5. Tag

Tarifa - Sanlúcar/Chipiona

Sie verlassen den Standort bei Tarifa und fahren durch den großen Korkeichen-Naturpark "Los Alcornocales" hindurch. Erster Halt ist an einem größeren See mit im Frühling zumeist größeren Ansammlungen von Wasservögeln. Weiter geht es dann bis zur Mündung des Guadalquivir, des großen andalusischen Flusses, in den Atlantik.

Dort erkunden Sie Lagunen mit Vorkommen von Weißkopfruderente und Marmelente und beobachten an den Salinen von Bonanza Limikolen und sicherlich auch Dünnschnabelmöwen, genau gegenüber dem Nationalpark Doñana. Bei Sonnenschein und Wärme bestehen gute Chancen ein Europ. Chamäleon zu finden! Unterkunft für eine Nacht an der Mündung des Guadalquivir. (F/-/A)

6. Tag

Sanlúcar/Chipiona – Grazalema

Am Vormittag besuchen Sie die einzige Hausseglerkolonie in Europa. Diese afrikanisch-asiatische Vogelart hat hier vor einigen Jahren eine kleine Kolonie gegründet. Anschließend Fahrt über Arcos nach Grazalema.

Die Sierra de Grazalema ist ein imposantes Kalksteinmassiv mit einer Vielzahl an Pflanzenarten, auch zahlreichen Orchideen. Die Igeltanne kommt weltweit nur hier vor. Geplant ist auch ein Besuch im hübschen Städtchen Ronda mit Vorkommen von Alpenkrähen und Blaumerle in der imposanten Schlucht. (F/-/A)

7. Tag

Sierra Grazalema

Nahe Grazalema unternehmen Sie eine mehrstündige Wanderung durch grandiose Karstlandschaft.

Alternativ: ein Spaziergang in einem sehr schönen Bachtal mit zahlreichen Blumen, Schmetterlingen und Vögeln. Blaumerle, Schwarzkehlchen Trauersteinschmätzer, Zaun- und Zippammern sowie Alpenkrähen sind hier gut vertreten, außerdem sind natürlich auch hier ziehende Greifvögel neben den ansässigen Gänsegeiern zu erwarten.

Iberische Steinböcke lassen sich ebenfalls meist gut beobachten.

Mehrere Orchideenarten, die endemische Pinsapo- oder Igeltanne und eine insgesamt artenreiche Vegetation zeichnen das Gebirge aus. (F/-/A)

8. Tag

Grazalema – Malaga – Deutschland

Nach dem Frühstück Rücktransfer nach Málaga zur Heimreisr (ab 14:00 Uhr) oder wahlweise individuelle Verlängerung Ihres Aufenthaltes in Andalusien. (F/-/-)

Eingeschlossene Leistungen

  • 8 Tage Landprogramm
  • 7  Übernachtungen im Hotel
  • 7 Frühstück, 7 Abendessen
  • Alle Transfers ab/bis Flughafen Malaga 
  • Exkursionen und Eintrittsgelder laut Programm
  • Alle notwendigen Lizenzen und Genehmigungen zum Besuch der Reservate
  • Deutsche Reiseleitung

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • Flüge (können vermittelt werden)
  • Getränke und übrige Mahlzeiten
  • Reiseversicherungen
  • Anschlussflüge
  • Bahnfahrkarten
  • Trinkgelder

 

Allgemeine Informationen zum Reiseland

Auswärtiges Amt: Aktuelle Informationen zu Sicherheit, Einreisebestimmungen, Zollvorschriften, Medizin und mehr unter: www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit

Beste Reisezeit: April bis Oktober für Extremadura und Nordspanien

Einreise: EU-Bürger und Bürger der Schweiz benötigen für die Einreise nach Spanien kein Visum. Der Personalausweis bzw. der Reisepass sollten bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Flugdauer: 2 – 5  Stunden

Geld: Landeswährung: EURO. Eurocard, MasterCard und Visa Card werden in größeren Hotels und Restaurants angenommen.

Impfungen: Bei der Einreise direkt aus Europa sind Impfungen nicht vorgeschrieben.

Klima: Das Klima in Spanien ist in diverse Zonen unterteilt. An der Mittelmeerküste, in Südspanien und auf den Balearen herrscht mediterranes Klima: warme bis heiße Sommer, milde Temperaturen von Herbst bis zum Frühjahr. Im Landesinneren, insbesondere in der Hochebene um Madrid, herrscht ozeanisch-kontinentales Klima. Hier gibt es heiße Sommer und empfindlich kalte Winter. Im Norden und Nordwesten herrscht atlantisches Seeklima mit milden Sommern und Wintern.

Mobiltelefon: Die Netzabdeckung für Telefon und Internet ist gut. Die Erreichbarkeit, insbesondere in den Gebirgsregionen, kann eingeschränkt sein. Nähere Informationen erhalten Sie von Ihrem Mobilfunkanbieter.

Netzspannung: Die Netzspannung beträgt 220 Volt, Wechselstrom (50 Hertz). Die Mitnahme eines Adapters ist nicht nötig.

Ortszeit: Kein Unterschied zu unserer Sommer- und Winterzeit.

Sprache: Die Amtssprache ist Spanisch. Es wird verbreitet auch Englisch und teilweise Deutsch gesprochen.

Sicherheit: Von unseren örtlichen Kollegen und Reisegästen, die das Land kürzlich bereist haben, liegen uns keine besonderen Hinweise auf Sicherheitsprobleme vor.

Alle Informationen ohne Gewähr.

Reiseleitung für Ihren Wunschurlaub

Roberto Cabo

Die Freude und das Interesse an Tieren und der Natur leiten ihn seit seiner Kindheit.

Geboren 1956 in Frankfurt/M. als Sohn deutsch-spanischer Eltern wuchs er in beiden Kulturkreisen auf. Die Vielfalt der Landschaften und ihre Tierwelt faszinieren ihn seit frühester Jugend und sein naturkundliches Interesse galt bald den Schwerpunkten Vogelbeobachtung, mediterrane Flora und Fauna sowie Ökologie und Naturschutz.

Das Studium der Forstwissenschaft in Göttingen sowie natürlich ein permanentes Selbststudium und Interesse in Sachen Natur und Ökologie tragen weiter dazu bei, dass die Naturbeobachtung in ihrer Gesamtheit zum roten Faden in seinem Leben wird.  Daraus entwickeln sich naturkundliche Reiseausarbeitungen und Reiseleitungen im Auftrag spezialisierter Veranstalter sowie Organisationen wie z. B. der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) und dem Institut für Wildbiologie und Jagdkunde der Universität Göttingen.

1990 erschien im BLV-Verlag in München der von ihm verfasste Band "Reiseführer Natur Spanien". Im Herbst 2008 folgt dann im Tecklenborg Verlag eine Neuauflage mit dem Titel „terra NaturReiseführer Spanien“. Das Buch ist überall im Buchhandel erhältlich.