Frankfurt - Ercan - Girne
Individuelle Anreise nach Ercan (wir empfehlen den Flug mit Turkish Airlines ab zahlreichen Städten aus D-A-CH via Istanbul). Abholung am Flughafen und Transfer zu unserer Unterkunft nahe Kyrenia/Girne. Begrüßung, Ausblick auf die nächsten Tage und gemeinsames Abendessen.
Die nachstehend vorgestellte Exkursionsfolge ist orientativ und kann vor Ort auch inhaltlich und zeitlich abgeändert werden - immer zu Gunsten optimaler Exkursionserlebnisse! (-/-/A)
Girne – Koruçam
Die Fahrt führt heute in den Nordwesten der Insel. Es sind einsame und schöne Landschaften, wir erkunden an zahlreichen Standorten die mediterrane Flora entlang der Nordküste. Levantinische Ragwurz (Ophrys levantina), Italienisches Knabenkraut (Orchis italica), Anatolisches Knabenkraut (Orchis anatolica) und Zungenständel (Serapias) sind nur einige der zu erwartenden Orchideenarten. Hier blüht auch der großblütige Asiatische Hahnenfuß (Ranunculus asiaticus) in verschiedenen Farbvarianten. Thymian und Behaarter Dornginster verbreiten ihren Duft. Wir begehen auch den Standort der sehr seltenen Orchis punctulata (Punktiertes Knabenkraut), je nach vorangegeangener Temperatur- und Niederschlagsentwicklung ist diese Art Ende März allerdings fast verblüht.
Gelegenheit zur Vogel- und Libellenbeobachtung sowie von Reptilien und Schmetterlingen besteht natürlich überall an den besuchten Standorten!
Weiterfahrt zum Maronitendorf Koruçam. Hier lebt eine urchristliche Minderheit und wir können die schöne Kirche besuchen und natürlich auch einen Türkischen Kaffee genießen. Am Nachmittag Erkundung der Felder in der Umgebung des Dorfes, Standorte der endemischen Zypriotischen Tulpe (Tulipa cypria), Wilde Gladiole (Gladiolus italicus), der attraktiven Scabiosa prolifera sowie Gelbe Ragwurz (Ophrys sicula) und Nabel-Ragwurz (Ophrys umbilicata). (F/-/A)
Koruçam – Beşparmak Gebirge
Fahrt ins Beşparmak Gebirge zur Kreuzritterburg St. Hilarion. Besichtigung der beeindruckenden Festungsanlage, das Mittelalter wird lebendig. Auch botanisch ist diese Anlage ein wahres Highlight. Viele Endemiten, wie z.B. die Kreuzblütler Brassica hilarionis und Arabis cypria, die schöne Fetthenne Sedum lampusae und die Lotwurz Onosma caespitosum haben sich hier angesiedelt. Nach ausgiebiger Erkundung geht die Fahrt über die Kammstrasse Richtung Westen. Beeindruckende Ausblicke über die Nordküste und nach Süden Richtung Mesaoria erfreuen das Auge. Wir suchen die Vorkommen von Italienischem und Anatolischem Knabenkraut, die Ragwurzarten Ophrys iricolor, Ophrys israelica, Ophrys elegans (Endemit) und die seltene Ophrys lapethica.
Auch wenn hier und im Folgenden Vogelarten nicht immer explizit erwähnt werden - selbstverständlich steht die Vogel- und sonstige Tierwelt immer auch im Focus! Da wir mitten in der Zugzeit auf der Insel sind, ist mit Überraschungen jederzeit zu rechnen! (F/-/A)
Beşparmak Gebirge – Bellapais
Im Gebiet einer Kläranlage bei Haspolat sind meist ergiebige Vogelbeobachtungen möglich, u. a. Spornkiebitz, Löffel- und andere Entenarten, Zwergtaucher, Bekassine, Rohrweihe, Weidensperlinge... Anschliessend Fahrt zum Beşparmak Pass. Wir botanisieren entlang des markanten Fünf-Finger Berges im Wald von Alevkaya. Nach dem Waldbrand 1995 hat sich die Natur gut regeneriert. Blühende Zistrosen erfreuen das Auge ebenso wie z.T. üppige Vorkommen des Ital. Knabenkrautes (Orchis italica). Die beiden Pistazienarten Pistacia lentiscus und Pistacia terebinthus wachsen entlang des Weges. Ab und zu hört man das Chukarhuhn.
Nachmittags Fahrt in das vielleicht schönste Dorf Nordzyperns, Bellapais. Besichtigung der gleichnamigen Abtei, eines der beeindruckendsten Beispiele gotischer Architektur in der Levante. Ein türkischer Kaffee mit Blick auf die Abtei bildet sicher einen schönen Tagesabschluss. (F/-/A)
Bellapais – Famagusta
Die beeindruckende Geschichte der Insel Zypern steht heute im Vordergrund. Besuch des ehemaligen Klosters St. Barnabas mit der Kiche und einem kleinen archäologischen Museum. Der Heilige Barnabas gilt als der Begründer der zyprisch-orthodoxen Kirche. Steckenkraut (Ferula communis) und Geflügelter Strandflieder (Limonium sinuatum) sind die Farbtupfer zwischen den Ruinen von Salamis, einer der bedeutendsten Ausgrabungen Nordzyperns. Beeindruckend sind die Badeanlage mit Palästra und Latrinenanlage und das römische Theater. Auf den Mauern der Ausgrabungen trifft man häufig den Hardun, eine Agamenart, beim Sonnenbaden. Weiterfahrt nach Famagusta zum Altstadtrundgang und Besuch der Lala Mustafa Pascha Moschee, der ehemaligen St. Nikolaus Kathedrale. Möglichkeit zum Besuch des Cafe Petek, mit einer unglaublichen Auswahl an Kuchen und Süßigkeiten. (F/-/A)
Famagusta – Beşparmak Gebirge
Wir fahren heute auf die Kammstrasse ins Beşparmak Gebirge. In einem Waldgebiet mit Zypressen befindet sich der einzige Standort des auf Zypern gelbblühenden Römischen Knabenkraut (Dactylorhiza romana). Zwischen den Felsspalten blühen Strahlen-Anemone (Anemone blanda), der endemische Blaustern Scilla morrisii und Arabis cypria, die ebenfalls endemische Zierliche Ragwurz (Ophrys elegans) und Kotschys Ragwurz (Ophrys kotschyi) sowie weitere Orchideenarten entlang des Weges. (F/-/A)
Beşparmak Gebirge – Çınarli
Auf der Küstenstrasse fahren wir nach Osten zum kleinen Dorf Çınarli. In der Umgebung befinden sich interessante Gipshügel und die beeindruckende İncirli-Höhle. Vermutete Entstehungszeit vor ca. 200-150-tausend Jahren. Die Höhle besteht aus einem Labyrith von Gängen und Räumen mit einer Länge von ca 311 m, davon sind 72 m beleuchtet und begehbar. Stalaktiten und ‘Blumenkohl’ ähnliche Formationen befinden sich im begehbaren Bereich (optionaler Besuch und soweit die Höhle geöffnet ist). Weiterfahrt zur Burg Kantara aus der Zeit der Kreuzfahrer. Im gleichnamigen Dorf und der Burganlage blühen im März Hunderte Alpenveilchen (Cyclamen persicum). Die einzigen Standorte des seltenen Astragalus lusitanicus (Portugiesischer Tragant) und des ebenso sehr selten vorkommenden Affen-Knabenkraut (Orchis simia) werden besucht. (F/-/A)
Çınarli – Alevkaya
Wieder auf der Küstenstrasse fahren wir zum Alagadi Strand und erkunden die dortige Strandflora, u. a. mit kleinen Polstern von Meer-Schneckenklee (Medicago marina), der Flockenblume Centaurea aegialophila und der endemischen Geäderten Esparsette Onobrychis venosa. In den Sommermonaten kommen die Meeresschildkröten (Caretta caretta und Chelonia mydas) zur Eiablage an diesen Strand. Anschliessend Fahrt in den Wald von Alevkaya. Wanderung durch zum Teil lichten Kiefernwald, zum versteckt gelegenen byzantinischen Kloster Antiphonitis. Reiche Orchideenvorkommen (Orchis italica, Ophrys sicula, Ophrys cinereophila) am Wegesrand. Beim genauen Hinschauen entdeckt man auch den seltenen gelbblühenden Zistrosenwürger ( Cytinus hypocistis). Kretische, Salbeiblättrige und Kleinblütige Zistrosen zeigen im März ihre rosa und weißen Blüten. Kotschys- (Ophrys kotschyi), Busen- (Ophrys mammosa) sowie die Dunkle Zypern-Ragwurz (Ophrys morio) blühen im Klosterhof. Besichtigung der Klosterkirche mit z.T. noch gut erhaltenen Fresken aus dem 12. und 15. Jahrhundert. (F/-/A)
Alevkaya – Ercan – Frankfurt
Heute heißt es nach dem Frühstück Abschiednehmen, güle güle, von Nordzypern. Transfer zum Flughafen Ercan und individuelle Heimreise. (F/-/-)
Termine und Preise
Gerne vermitteln wir Ihnen passende Flüge zu tagesaktuellen Preisen ab etwa 320 € pro Person.
Start | Ende | Preis | EZ | Hinweis | |
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13.03.2025 | 21.03.2025 | 1.420 € | 200 € |
Bei 11-15 Teilnehmern |
Eingeschlossene Leistungen
- 9 Tage Landprogramm
- 8 Übernachtungen in Hotels
- 8 Frühstück, 8 Abendessen
- Transfers und Exkursionen laut Programm
- Alle Eintrittsgebühren
- Deutsche Reiseleitung ab/bis Ercan
Nicht eingeschlossene Leistungen
- Flüge welche wir gerne vermitteln
- Flughafengebühren
- Getränke und übrige Mahlzeiten
- Reiseversicherungen
- Bahnfahrkarten
- Trinkgelder und persönliche Ausgaben
Zubuchbare Leistungen
Rail & Fly in der 2. Klasse innerhalb Deutschlands für 79 €
Rail & Fly in der 1. Klasse innerhalb Deutschlands für 159 €
Reiseleitung für Ihren Wunschurlaub
Roberto Cabo
Die Freude und das Interesse an Tieren und der Natur leiten ihn seit seiner Kindheit.
Geboren 1956 in Frankfurt/M. als Sohn deutsch-spanischer Eltern wuchs er in beiden Kulturkreisen auf. Die Vielfalt der Landschaften und ihre Tierwelt faszinieren ihn seit frühester Jugend und sein naturkundliches Interesse galt bald den Schwerpunkten Vogelbeobachtung, mediterrane Flora und Fauna sowie Ökologie und Naturschutz.
Das Studium der Forstwissenschaft in Göttingen sowie natürlich ein permanentes Selbststudium und Interesse in Sachen Natur und Ökologie tragen weiter dazu bei, dass die Naturbeobachtung in ihrer Gesamtheit zum roten Faden in seinem Leben wird. Daraus entwickeln sich naturkundliche Reiseausarbeitungen und Reiseleitungen im Auftrag spezialisierter Veranstalter sowie Organisationen wie z. B. der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) und dem Institut für Wildbiologie und Jagdkunde der Universität Göttingen.
1990 erschien im BLV-Verlag in München der von ihm verfasste Band "Reiseführer Natur Spanien". Im Herbst 2008 folgt dann im Tecklenborg Verlag eine Neuauflage mit dem Titel „terra NaturReiseführer Spanien“. Das Buch ist überall im Buchhandel erhältlich.