Seit 1776 steht ein großes Regenwald-Gebiet auf Tobago unter Naturschutz: die „Main Ridge Forest Reserve“. Tobagos „Rückgrat“ mit Höhen bis zu etwa 600 m ist das älteste Tropenwaldschutzgebiet weltweit, das einst verhinderte, dass koloniale Plantagenbesitzer das Land für Zuckerrohranbau rodeten.
Im Oktober 2020 hat die UNESCO nun einem 835 km2 großen Gebiet im Nordosten der Karibikinsel – mit 80% marinem und 20% Land-Anteil, der zum großen Teil der Main Ridge Forest Reserve entspricht – den Titel UNESCO-Biosphärenreservat verliehen. Es ist Heimat zahlreicher gefährdeter Pflanzen- und Tierarten, Eldorado für Naturbegeisterte. Highlight unter den Kolibris ist der extrem seltene, 12 cm große Weißschwanz-Degenflügel, der nur noch hier und in Venezuela vorkommt und dessen Flügel bis zu 60 Mal in der Sekunde schlagen. Sie können das Main-Ridge-Waldreservat auf dem Gilpin Trail erwandern – ein einziger Pfad, der durch den Tropenwald führt. Oft zeigt sich ein Prachtpipra, man hört die Trauerdrossel singen, erspäht einen winzigen Kugelfingergecko und kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn ein handtellergroßer, metallisch blau glänzender Morpho-Falter von der Sonne angestrahlt wird.
Doch bei der Verleihung des Titels „Biosphärenreservat“ geht es nicht nur um Naturschutz im engeren Sinne, sondern auch um die Beteiligung der Menschen der Region. Das MAB („Man And Biosphere“)-Programm der UNESCO erklärt Biosphärenreservate zu Modellregionen, in denen „nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht exemplarisch verwirklicht werden soll.“ Auf Tobago leben etwa 10.000 Menschen in 15 Dörfern des Biosphärenreservats. Ziel des UNESCO-Programms ist, ihre Lebensgrundlagen zu verbessern und gleichzeitig die Ökosysteme zu schützen.
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