Höhepunkte der Portugalreise Anfang April waren sicherlich der Fund eines Chamaeleons und die Malteserschwämme in der Ria Farmosa sowie die Bootstour auf dem Tejo-Fluß, die faszinierende Einblicke in eine arten- und individuenreichen Reiherkolonie ermöglichte sowie als besonderes Highlight die Reiseteilnehmer Zeugen einer Zwergadlerkopula werden ließ. Beeindruckend auch der Abstecher ins Alentejo – die hügelige Kultursteppe zeigte sich von Natternköpfen bis zum Horizont lila übersät und Großtrappen, Kaiseradler und Triele waren zu sehen. Die für die Reise angegebenen Orchideenarten konnten an den angesteuerten Fundorten nahezu alle in Blüte vorgefunden werden, wobei Endemiten wie die die Algarve-Ragwurz oder die Quarteira-Ragwurz besonders hervorgehoben werden können. Bemerkenswerte Pflanzen aus anderen Verwandtschaftsgruppen waren etwa die Iberische Bergwald-Pfingstrose, der Peruanische Blaustern oder die Portugiesische Schachblume. Mit spanischem Osterluzeifalter , Iberischem Segelfalter, Grüngestreiftem Weißling und Falschem graublauen Bläuling konnten auf der Reise neben etlichen weiter verbreiteten Arten, vier typische Frühjahrs-Tagfalterarten der iberischen Halbinsel beobachtet werden.
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Die Reise in die Pyrenäen Anfang Juni fiel in eine Hitzewelle mit Temperaturen von manchmal an die 40° Celsius. Auch die Monate zuvor waren erheblich zu warm und vor allem zu trocken, so dass einige der eigentlich vorgesehenen Exkursionsziele der tieferen Lagen gar nicht angesteuert wurden, da dort anstatt blühender Orchideenwiesen nur noch verdorrte Vegetation zu finden gewesen wäre – die Vegetation war mindestens drei Wochen weiter als in normalen Jahren. Stattdessen wurde der Großteil der Reise in die Hochlagen der Pyrenäen verlagert, wo die Temperaturen noch einigermaßen erträglich und die Vegetation noch nicht so extrem weit fortgeschritten war. Dort konnten dann auch viele schöne Beobachtungen gemacht werden, etwa in orchideenreichen Quellmooren, auf bunten Bergwiesen oder in Bergwäldern. Obwohl von Ragwurzen und anderen frühen Orchideen nichts mehr zu sehen war, konnten doch immerhin noch 26 Orchideenarten und zwei Hybriden notiert werden. In bleibender Erinnerung werden die Mengen an Gänsegeiern bleiben, die nahezu allgegenwärtig waren. Doch auch Schmutzgeier und sogar Bartgeier konnten beobachtet werden. Auch typische Singvögel des Hochgebirges wie Steinrötel und Ringdrosseln ließen sich blicken. Als besonders erwähnenswerte Tagfalterarten können unter den über 80 beobachteten Arten unter anderem Schwarzer Apollo, Kardinal, Spanisches Ochsenauge, Saumfleck-Perlmutterfalter, Alpen-Mohrenfalter oder auch der Weiße Waldportier hervorgehoben werden. Letzterer konnte neben vielen weiteren Arten regelmäßig auf der blütenreichen Wiese direkt an der Unterkunft beobachtet werden.
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Die Reise zum Gran Paradiso-Nationalpark führte die Reiseteilnehmer in atemberaubende Hochgebirgslandschaften mit ihrer typischen Tier- und Pflanzenwelt. Unter den annähernd 80 beobachteten Tagfalterarten wären als typische Vertreter etwa Roter Apollo, Hochalpenapollo, Heller- und Dunkler Alpenbläuling, Hochmoorgelbling und Hochmoorbläuling oder Alpenmatten-Perlmutterfalter zu nennen. Auch der weltweit nur auf wenigen Hektar Fläche vorkommende Val de Cogne-Bläuling gehörte sicher zu den Highlights der Reise. Als weitere typische Insekten des Gebiets konnten etwa Sibirische Keulenschrecke, Rotflügelige Ödlandschrecke, Große Höckerschrecke und der Libellen-Schmetterlingshaft gefunden werden. An besonderen Vogelarten wären die im Tal brütenden Bartgeier und Zippammern zu nennen und die Liste der - trotz der zum Reisezeitpunkt ungewöhnlich weit fortgeschrittenen Vegetationsentwicklung – gefundenen Pflanzenarten ist lang. Auf ihr finden sich, neben vielen weiteren Arten, Seltenheiten wie Fuchsschwanz- und Bodentragant, Gelbes Seifenkraut, Edelweiß oder Schwarzes Kohlröschen.
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Dies sind nur drei Beispiele von ingesamt 24 Reisen der ersten 6 Monate!