Sein Fell ist pechschwarz, er kann markerschütternd schreien sowie laut knurren und bekommt bei Aufregung knallrote Ohren – so bekam das Tier den Namen „Beutelteufel“. Doch der größte noch lebende Raubbeutler ist seit über 3.000 Jahren auf dem australischen Festland ausgestorben: Dingos, verwilderte Haushunde, machten ihm dort offenbar frühzeitig den Garaus. Er überlebte nur auf Tasmanien, wo er als „Tasmanischer Teufel“ jedoch intensiv bejagt wurde – obwohl er nach Angaben der staatlichen Umweltbehörden weder für Menschen noch Vieh gefährlich ist, wenn er nicht angegriffen wird. Erst seit er 1941 unter Schutz gestellt wurde, erholte sich sein Bestand auf Tasmanien. Bis ihn ab 1996 eine ansteckende Gesichts-Tumor-Erkrankung erheblich dezimierte. Von ehemals 150.000 Beutelteufeln überlebten seit Ausbruch der Krankheit weniger als 25.000 Tiere in Tasmaniens freier Wildbahn.
Naturschutzorganisationen wie Aussie Ark, Global Wildlife Conservation und WildArk machten es sich zur Aufgabe, ein eigenes Zuchtprogramm für Beutelteufel ins Leben zu rufen. Nach 16 Jahren konnten dieses Jahr 26 der fleischfressenden Beuteltiere in einem Schutzgebiet nördlich von Sydney auf dem australischen Festland ausgewildert werden.
Wer meint, dass es „nur“ um den Bestand einer Beuteltierart geht, irrt. Als Aasfresser spielen Beutelteufel eine wichtige Rolle für die Stabilisierung eines gesunden Ökosystems. Und vor allem stellen sie eine natürliche Lösung für die Bedrohung der australischen Tierwelt durch Fuchs und Hauskatze dar, die zu den schädlichsten nach Australien eingeschleppten Tierarten gehören und offenbar schon für das Aussterben von rund 40 australischen Säugetierarten verantwortlich sind. Nun haben die Invasoren im Beutelteufel hoffentlich einen würdigen Gegner gefunden, sich weiter zu etablieren.
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