Tsavo-Nationalpark
Der Tsavo ist Kenias größter Nationalpark, aufgeteilt in Tsavo East (12.500 km2) und Tsavo West (7.500 km2). Bekannt wurde der Park vor allem durch die riesige Menge seiner Elefanten. Nach zahlreichen Dürrekatastrophen und wütenden Wildererbanden haben sich die Elefantenbestände heute erholt.
Tsavo Ost hat trockene Gras- und Buschsavannen, ist eher eintönig, nur an den Flüssen stehen grüne Galeriewälder. Hier sind Flusspferde und riesige Krokodile zu beobachten, Kleine Kudus und Herden Afrikanischer Büffel. „Rote Elefanten“ findet man, weil sich die Grauen Riesen nach dem Bad mit roter Laterit-Erde „einpudern“. Am Aruba-Damm, der den Voi-Fluss zu einem kleinen See aufstaut, findet man u.a. Grant-Gazellen, Wasserböcke, Elenantilopen und Giraffen, manchmal auch einen Leoparden. Und im Ostteil des Parks hat eine der seltensten Antilopen der Welt ihr Refugium gefunden: Hunter’s Leierantilope, auch Hirola genannt. Diese Art war ursprünglich östlich des Tana-Flusses verbreitet, ist in Somalia wohl ausgestorben und fand in im Tsavo Ost und einem weiteren kleinen Schutzgebiet ihre „Arche Noah“.
Tsavo West ist deutlich hügeliger und feuchter und bietet eine abwechslungsreichere Landschaf mit permanenten Wasservorkommen (Tsavo-Fluss und Mzima Springs), dichtem Buschland, Ebenen mit Trockenbusch, bewaldeten Bergen und Spuren von jungem Vulkanismus. Die Zahl der Touristen ist höher als im Ostteil des Nationalparks. Im Nordwesten gibt es ein umzäuntes „Rhino Sanctuary“, in dem Spitzmaulnashörner unter dem Schutz des KWS („Kenya Wildlife Service“) gehegt werden. Die Großtiere entsprechen in etwa denen des Tsavo Ost. Klippschliefer sind wegen der vielen Felsen häufig, Mangusten, Dik-Diks und Ducker lassen sich gut beobachten. In Tsavo West überwintert der bedrohte Wachtelkönig, und der kleine Jipe-See im Südwesten des Parks an der Grenze zu Tansania eignet sich wegen seiner reichen Vogelwelt sowie seiner zahlreichen Flusspferde und Krokodile für einen Abstecher.