Nxai-Pan- und Makgadikgadi-Pans-Nationalpark
Westlich des Okavango-Deltas beherrschen große Salzebenen Zentralbotswana. Hier befindet sich der 2.578 km2 große Nxai-Pan-Nationalpark, an den im Süden der 4.900 km2 große Makgadikgadi-Pans-Nationalpark grenzt. In den Nxai-Pan-Nationalpark wandern während der Regenmonate (Dezember bis April) Zebras und Streifengnus ein, häufig zu beobachten sind Springböcke, Giraffen und Spießböcke (südliche Oryxantilopen), auch Löwen, Hyänen und Afrikanische Wildhunde, seltener Elefanten und Büffel. Strauße, Riesentrappen und Gackeltrappen sind gut zu entdecken, manchmal auch Weißbürzel-Singhabicht, Gaukler und Kampfadler.
Außerhalb der Regenmonate findet sich die größte Tierdichte an einer künstlichen Wasserstelle, die ganzjährig aus einem Bohrloch gespeist wird. Auffälliger Bestandteil der Flora sind mächtige Affenbrotbäume, vor allem die aus 7 Bäumen bestehende Gruppe der „Baine’s Baobabs“, die der Maler Baine 1862 verewigte.
Im Makgadikgadi-Pans-Nationalpark (der jedoch nur im Südosten Teile der riesigen Makgadikgadi-Pfanne einschließt, die als größte Salzpfanne der Welt gilt) füllen sich während der Regenmonate kleine Seen und Lagunen, Anziehungspunkte für Zwergflamingos, Klunkerkraniche und Pelikane; riesige Massen von Flamingos und Zwergflamingos „fallen“ zwischen Dezember und Mai in die außerhalb des Nationalparks gelegene Sowa-Pfanne „ein“.
Herden von Zebras und Streifengnus wandern zwischen Juli und November aus den östlichen Teilen der Salzpfannen in den Nationalpark, bevor sie im Dezember nach Norden zur Nxai Pan ziehen, um dort ihren Nachwuchs zu gebären. Große Kudus und Steinböckchen sind regelmäßig zu beobachten, in der Dämmerung sieht man gelegentlich Braune Hyänen. Doch sollten Besucher in diesem Gebiet nicht nur nach Tieren Ausschau halten, sondern auch die einzigartige Landschaft, die endlose Weite, die Stille und die Sonnenuntergänge genießen.