Lochinvar-Nationalpark
Der nur 428 km2 große Lochinvar-Nationalpark liegt am Kafue-Fluss im zentralen Westen von Sambia und schließt das Kafue-Flutgebiet mit ein. Weite Grasebenen wechseln mit kleinen Akazienwäldern und Combretum-Buschland; zahlreiche Lagunen, Auen und die 60 bis 90 Grad heißen Quellen von Gwisho bilden ein großes Wasserreservoir. Auch wenn Büffel, Gnus und Zebras hier zu Hause sind: Afrikakenner schätzen den Park wegen seiner großen Herden von Kafue-Litschi-Antilopen, die es nur hier gibt (etwa 30.000).
Während der Trockenzeit, vor allem im Oktober und November, ist Wild am besten zu sichten. Die Kafue-Litschis sind aber auch in der Lage, Gras und Kräuter bis zu einer Wassertiefe von etwa 1 m zu äsen, und man kann sie in der Chunga-Lagune auch durch tieferes Wasser waten oder schwimmen sehen. Geheimtipp ist der Lochinvar-Park unter Vogelfreunden: Auf seinen 428 km2 wurden 428 verschiedene Vogelarten bestimmt!
Unzählige Wasservögel sind zu entdecken: Um die Chunga-Lagune kann man Flamingo und Zwergflamingo beobachten, Rosapelikan und Rötelpelikan, Braunmantel-Scherenschnabel, Zwergsumpfhuhn und Kammblässhuhn sowie Schwarzente, Knäkente, Spießente und zahlreiche Limikolen; unter den 50 verschiedenen Greifvögeln auch Mohrenhabicht, Fischadler und Wanderfalke; außerdem Senegaltrappe,Schwarzbauchtrappe und Narinatrogon – um nur wenige zu nennen. Besonders viele Vögel – auch Zugvögel aus dem Norden – sind in der Regenzeit zu sehen (der Wasserstand ist am höchsten im Mai zum Ende der Regenzeit).
Weltnaturschutzunion (IUCN) und WWF zählen das Kafue-Flutgebiet zu den international wichtigen Feuchtgebieten der Ramsar-Konvention.